Die Honigbiene
Weltweit gibt es etwa 30.000 Bienenarten. Davon sind in Europa etwa 700 Arten heimisch. In Österreich kommen neben der Honigbiene ca. 670 Bienenarten vor, die als Wildbienen bzw. Hummeln bezeichnet werden. Unsere Art ist die Westliche Honigbiene (Apis mellifera). Von ihr sind 25 Rassen (Unterarten) bekannt, die vom Polarkreis bis Johannisburg, in Europa, Afrika und im vorderen Orient leben.
Der volkswirtschaftliche Nutzen der Bestäubungsleistung liegt in Oberösterreich bei 70 Millionen Euro. In Österreich sind das 400 Millionen Euro und EU-weit ca. 65 Milliarden Euro. Eine Studie der Cornell Universität, USA beschreibt, dass der volkswirtschaftliche Nutzen der Honigbiene den 135-fachen Wert der Honigproduktion ausmacht.
Die Honigbiene ist durch ihre Bestäubungsleistung an Nutzpflanzen in Europa das drittwichtigste Nutztier des Menschen. Geschätzte 84% der Pflanzenarten und 76% der Lebensmittelproduktion in Europa sind von der Bestäubung durch Bienen abhängig.

- Im Volk leben ungefähr 60.000 Arbeitsbienen
- Eine Sommerbiene lebt ungefähr 6 Wochen
- Eine Königin legt bis zu 2000 Eier/Tag, 120.000 Eier/Jahr
- Arbeiterinnen bestäuben rund 4.000 Blüten pro Tag
- Bienen ernähren sich rein vegtarisch von Nektar und Polle
- Arbeiterinnen Fliegen bis zu 30x pro Tag aus dem Stock
- Aus befruchteten Eiern entstehen weibliche Bienen (Arbeitsbienen und Königin)
- Aus unbefruchteten Eiern entstehen männliche Bienen (Drohnen)
- 3 kg Nektar ergeben ungefähr 1 kg Honig
- Für 1 kg Honig werden 120.000 km Flugstrecke zurückgelegt (3x um die Erde)
- Arbeiterbienen fliegen bis zu 8.000 km in ihrem Leben
- Sommerbienen werden 4-6 Wochen alt
- Winterbienen leben 4-7 Monate
- Bienen fliegen ca. 26 -30km/h schnell mit 11.400 Flügelschläge pro Min
- Die Königin hat eine Lebenserwartung von bis zu 6 Jahren
- Die Honigblase der Biene fasst etwa 50 mg Nektar
Der Honig
Die Rohstoffe eines jeden Honigs sind pflanzlichen Ursprungs mit verschiedener Herkunft und Zusammensetzung. Es handelt sich dabei direkt oder indirekt um den Siebröhrensaft höherer Pflanzen, der im Fall des Blütenhonigs durch bestimmte Einrichtungen der Pflanze abgesondert oder aber in Form von Honigtau als zuckerhaltiges Ausscheidungsprodukt pflanzen-saugender Insekten von den Bienen gesammelt und eingetragen wird.
Obwohl wir nur wenig über die Essgewohnheiten der früheren Menschen wissen, gibt es dennoch Hinweise darauf, dass Honig in ihrem Speiseplan eine wichtige Rolle spielte. Honig war im Altertum und bis ins späte Mittelalter das einzige Süßungsmittel. Honig wurde auch wegen seiner Heilkräfte geradezu verehrt. In der Volksmedizin wurde Honig in der Wundheilung aber auch bei Magen- und Darmbeschwerden sowie bei Hauterkrankungen eingesetzt. Die Medizin machte große Fortschritte, so vergaß man im Laufe der Zeit die natürlichen Heilkräfte von Honig zu nutzen.
Leider wird oftmals behauptet, dass der Vitamin- und Mineralstoffgehalt im Honig zu gering sei, um eine wirkliche Bedeutung für die Gesundheit zu haben. Für die Auswirkung eines Lebensmittels auf das Wohlbefinden ist jedoch nicht nur die Menge der enthaltenen Nährstoffe entscheidend, sondern die gesamte Zusammensetzung.
Honig enthält eine Vielzahl verschiedener Inhaltsstoffe, die in ihrer positiven Wirkung den menschlichen Stoffwechsel ergänzen. Das Bienenprodukt ist daher ein wichtiger Bestandteil in einer abwechslungsreichen und gesunden Ernährung. Die gesundheitlichen Wirkungen können am besten genutzt werden, wenn das Bienenprodukt täglich gegessen wird. Die folgende Grafik gibt einen Überblick über die wichtigsten bekannten Inhaltsstoffe von Honig.
